Immer neue Anforderungen an die Pflege

16.07.2018

Immer neue Anforderungen an die Pflege

In der Pflege gibt es immer neue Herausforderungen und Anforderungen – das macht den Beruf so spannend und interessant. Gleichzeitig ist er manchmal auch anstrengend und fordert viel. Wer sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, muss – im Guten wie im Schlechten – zur Zeit auf einiges gefasst sein.

Unter unserem Dach sind im Born Gesundheitsnetzwerk verschiedene Pflegedienste und damit hunderte Angestellte vereint. Diese große Team-Familie pflegt wiederum hunderte von Patienten in unterschiedlichen Bereichen: Von der Kinderintensivpflege bis zur ambulanten Altenpflege.

Wir freuen uns über neue Mitarbeiter im Team – weil Pflege immer wieder Neues bedeutet und deswegen auch unsere Teams immer Raum für Veränderung und neue Kolleginnen und Kollegen haben.

Pflege wächst: Seit der Pflegereform sogar noch mehr

Jedes Jahr gibt es mehr pflegebedürftige Menschen. Immer mehr Familien beantragen Pflegeleistungen für einen Patienten oder eine Patientin. Das liegt natürlich einerseits daran, dass die Gesellschaft altert – es also im Verhältnis mehr alte Menschen gibt.

Außerdem steigt das Bewusstsein dafür, dass es Pflegeangebote gibt. Immer mehr Menschen suchen bewusst früh nach Hilfe durch einen Pflegedienst, statt es so lange wie möglich allein zu versuchen. Das Bewusstsein von Angehörigen, dass sie nicht allein pflegen müssen, steigt – zum Glück.

Auch durch die Pflegereform ist die Zahl der beantragten Pflegeleistungen stark gestiegen. Der Grund ist der Wechsel auf die neuen Pflegegrade, die die Pflegestufen ersetzt haben. Viele Patienten, die vorher keine Pflegestufeeinschätzung bekommen hätten, bekommen jetzt einen Pflegegrad.

Der Umstieg hat auch noch mal für mehr Aufmerksamkeit gesorgt: Mehr Angehörige und Patienten haben die Idee bekommen, sich mit dem Thema Pflegestufe auseinanderzusetzen. Insgesamt sind die Antragszahlen beim medizinischen Dienst der Krankenkassen enorm gestiegen: 2017 haben etwa 25 % mehr Menschen als im Vorjahr einen Antrag gestellt.

Mehr Aufmerksamkeit für Demenzkranke

Andererseits gibt es aber auch immer mehr Aufgaben, die wir in der Pflege übernehmen. Dazu gehört seit der Pflegereform insbesondere auch mehr die Arbeit mit demenzkranken Menschen. Auch wenn viele ältere Menschen körperlich relativ gesund sind, ist dann ihre mentale Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Dadurch wird auch der Anspruch an die Pflege größer.

Bei Patienten ohne körperliche Einschränkungen besteht Pflegebedarf durch Betreuungsleistungen. Die bestehen zum Beispiel aus dem gemeinsamen Erledigen von Alltagsaufgaben, um größtmögliche Selbstständigkeit zuhause zu erhalten. Oder es geht um Gesellschaft – jemand, der zum gemeinsamen Lesen, Spielen oder unterhalten zu Besuch kommt.

Bei Patienten mit körperlichem Pflegebedarf bedeutet eine Demenzerkrankung oft, dass die Behandlung etwas schwieriger wird. Menschen, die nicht verstehen, was passiert, kooperieren natürlich auch nicht so leicht. Hier ist von Angehörigen und Pflegekräften immer etwas mehr Zeit und Geduld gefragt.

Mehr Aufgaben für Pflegedienste

In unseren Pflegediensten müssen wir diesen neuen Anforderungen begegnen. Eine Herausforderung ist gerade in einer bevölkerungsstarken Region wie dem Ruhrgebiet viele neue Anfragen zu bewältigen. Hier liegt auch ein offensichtlicher Grund dafür, dass wir immer viele Stellen in der Pflege ausschreiben: Wir möchten gern neue Teams aufbauen oder Teams erweitern, um mehr Anfragen annehmen zu können.

Außerdem stellen wir uns durch Fortbildungen immer wieder auf neue Anforderungen ein. Wir lernen, wie Pflege in modernen Familienkonstellationen funktioniert oder welche neuen Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Dadurch bleiben Experten in der Pflege auch in Zukunft Experten.

In Zukunft stehen außerdem auch neue Konzepte zur Debatte: Für die Betreuung und als Gesellschafter müssen nicht immer ausgebildete Pflegekräfte eingesetzt werden. So ergeben sich viele neue Möglichkeiten, über die wir sorgfältig nachdenken.