Corona-Lektionen: Das behalten wir bei

07.08.2020

Corona-Lektionen: Das behalten wir bei

Corona hat auch in der Pflege einiges verändert – für uns nicht nur vorrübergehend. Denn wir haben ein paar Dinge darüber gelernt, wie das Arbeiten heute funktionieren kann und welche Verbesserungen wir in die Pflege mitnehmen können.

Wo wir uns wieder auf mehr Normalität freuen

So viel vorab: Natürlich haben die Veränderungen und Belastungen durch Corona nicht nur Gutes hervorgebracht. Es gibt viele Stellen, an denen die Nähe und der normale Kontakt fehlen. Hier freuen wir uns wieder auf das neue „Normal“, das sich irgendwann wieder ganz und bis dahin schon schrittweise einstellt.

Telkos und Videocalls beispielsweise funktionieren zwar zum Austausch von Informationen und wir sind dankbar, dass die Technologie uns heute diese Klärung auch dann ermöglicht, wenn wir alle von unterschiedlichen Orten aus arbeiten. Aber der persönliche Kontakt fehlt – es bedarf einer Begegnung, um wirklich alle Aspekte einer Besprechung abzudecken.

Corona zeigt Gemeinschaftsgefühl

Corona hat nicht nur in der Gesellschaft den Fokus auf ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl gelegt, sondern auch bei uns in den Pflegediensten. Das Bedürfnis, nicht einfach nur allein, sondern als Teil von einer Gruppe seine Arbeit zu erledigen, ist spürbar geworden.

Schon immer haben wir im Netzwerk viel Wert auf die Gemeinschaft und das Wir-Gefühl gelegt. Deswegen gibt es in den Gebäuden nicht nur Küchen und Aufenthalts-„Bereiche“, sondern auch richtige Räume fürs Beisammensein, gemütliche Grillecken und Besprechungstische, an denen wir gerne zusammensitzen. „Netzüberspannend“ sozusagen gibt es unsere Klassenfahrten, Sommerfeste, Jahresabschlüsse und so weiter.

Corona bestätigt uns darin, wie wertvoll es ist, an diesem Zusammenhalt zu arbeiten.

Corona zeigt, wie wir unser Netz noch mehr verknüpfen können

Einer der angenehmsten Aspekte an den Videokonferenzen: Kolleginnen und Kollegen aus dezentralen Strukturen waren genauso dabei wie diejenigen, die sonst Tür an Tür sitzen.

Wir möchten langfristig mehr Digitalisierung in unsere Präsenzarbeit mischen, um durch Videokonferenzen in Kontakt zu bleiben.

Wie erwähnt sind die Videocalls kein voller Ersatz für Begegnungen, aber sie ergänzen unseren Alltag und machen die Zusammenarbeit leichter. Außerdem stärken sie für alle das Gefühl, Teil eines großen Netzes zu sein, das auch aus der Ferne zum Auffangen geknüpft ist.

Corona zeigt, wo noch mehr geht

Die Zahl unserer Hygienemaßnahmen ist noch mal stark gestiegen. Das ist in vielen Bereichen eine Belastung der Nerven, weil neue Gewohnheiten nun mal eine Weile brauchen und gleichzeitig so viel daran liegt, sie umzusetzen.

Aber jetzt wo sich langsam Gewohnheit einstellt und das „Warten auf ein Ende“ der Gewöhnung im neuen Normalzustand weicht, haben wir auch einen Blick auf das Positive gewonnen: Aktuell gibt es bei unseren Kunden keine nosokomialen Infekte mehr – ein Trend, den wir auf jeden Fall beibehalten wollen.

In diesem Punkt – wie in anderen – hat Corona uns gezeigt, wo noch Potenzial war. Der Übergang war vielleicht nicht immer leicht und der plötzliche Umstieg auf Video-Calls und strikte erweiterte Hygienebedingungen hat viele unter dem erhöhten Druck erst mal nur gestresst. Wir freuen uns aber sehr, jetzt den Blick fürs Positive wieder gewonnen zu haben.

Weiter geht es – in der Gemeinschaft und hoffentlich bald wieder ohne „Impulsgeber Corona“.