26.01.2024
BLGS-Fazit für erste Absolvent*innen der generalistischen Pflegeausbildung
Im letzten Jahr sind die ersten Absolvent*innen der generalistischen Pflegeausbildung voll in den Beruf gestartet oder haben ihren Abschluss genutzt, um ins Pflegestudium einzusteigen.
Aus der Perspektive der Lehrenden
Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) äußerte sich in einer Pressemitteilung Ende letzten Jahres zum bisherigen Erfolg der neuen Ausbildung.
Dabei betont der BLGS vor allem die Möglichkeiten der Auszubildenden, langfristig je nach ihren persönlichen Neigungen und Bedürfnissen noch auf der Ausbildung aufzubauen: „Die Auszubildenden lernen vielfältigere Aufgabenbereiche der Pflege kennen und gewinnen einen breiteren Überblick über ihr Berufsfeld als bisher. Schon in der Ausbildung eröffnen sich gute Optionen, mehr interessante Tätigkeitsfelder zu entdecken und die eigenen beruflichen Interessen weiterzuentwickeln.“
Ein individueller Karriereweg wird einfacher
Ein großer Vorteil der generalistischen Ausbildung besteht in ihrer Passgenauigkeit auf die Ausbildungsschritte „davor“ und „danach“: wer den Weg in die Pflegeausbildung über erste Schritte als Pflegeassistenz findet, kann zukünftig leichter den nächsten Schritt machen, weil beide Ausbildungswege generalistisch sind. Auch die Studiengänge sind, so fasst der BLGS zusammen, regelmäßig generalistisch, was den Übergang von der Ausbildung zu Studiengängen erleichtert.
Insgesamt bedeutet das nicht einfach, dass in der Pflege – wie in vielen anderen Ausbildungsbereichen – möglichst viele junge Menschen in den akademischen Weg „getrieben“ werden sollen. Eine volle Anerkennung eines Ausbildungsabschlusses muss weiter gegeben sein – gerade im deutschen Ausbildungssystem, das lange außergewöhnlich stark neben dem akademischen Pfad stand.
Es bedeutet, dass die Menschen, die sich heute für eine Ausbildung in der Pflege entscheiden, später noch viele Möglichkeiten haben, den beruflichen Teil ihres Lebens umzugestalten. Zum Beispiel, weil sie neue Herausforderungen suchen oder in sich ein Talent für eine andere Arbeit der Arbeit entdecken. Aber auch anders betrachtet: weil sie merken, dass sie die praktische Arbeit in der Pflege nicht weiter schaffen und trotzdem in der Branche bleiben wollen.