Für Angehörige: So früh wie möglich über Pflege informieren

13.08.2018

Für Angehörige: So früh wie möglich über Pflege informieren

Was tun, wenn ein Angehöriger bald vermutlich auf Pflege angewiesen sein wird – aber noch kein Antrag gestellt wurde? Nach streng ausgelegten Richtlinien zur Pflege haben Angehörige in dieser Situation keine Möglichkeiten. Wir empfehlen trotzdem: Informieren Sie sich so früh wie möglich!

Sie können sich dafür beispielsweise jederzeit telefonisch an uns wenden unter 0231 555 78 40.

Wenn Pflegebedarf absehbar ist

Pflegebedarf ist oft absehbar, bevor ein Mensch ins Krankenhaus kommt oder eine richtige Diagnose vom Arzt bekommt. Dann kann man aber noch nicht immer auch Pflegeleistungen beantragen.

Ein häufiges Beispiel ist ein geplanter Krankenhausaufenthalt. Bald steht eine OP oder Behandlung an, nach der jemand kurz- oder langfristig in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein wird. Es ist für diese Person und natürlich auch Angehörige absehbar, dass ein Pflegebedarf entstehen wird.

Manchmal erkennt man den weiteren Pflegebedarf auch erst im Krankenhaus. Wenn jemand sich nach einem Unfall oder einer Krankheit nur langsam erholt und – entgegen der Erwartungen – auch zuhause noch auf Hilfe angewiesen sein wird.

Wenn jemand langsam pflegebedürftig wird

Die wohl größte Gruppe „absehbarer Pflegefälle“ umfasst ältere Menschen, die langsam merken, dass sie nicht mehr ganz allein klar kommen. Oder Krankheiten haben, die schlimmer werden oder sich einfach häufen.

Oft gibt es eine Phase des Zögerns auf allen Seiten. Die Betroffenen schämen sich manchmal dafür, dass sie etwas nicht mehr allein schaffen. Oder wollen anderen keine Mühe bescheren. Angehörige möchten Schwächen nicht ansprechen und die „Zeichen der Zeit“ gern einfach übersehen. Das ist ganz normal.

Ratsam ist es aber trotzdem, früh über den Pflegebedarf zu sprechen. Und sich vielleicht auch schon einen Pflegedienst auszusuchen, bevor man zum ersten Mal mit der Pflegekasse spricht und Pflegeleistungen beantragt.

Pflege beantragen

Der Weg zur Pflege verläuft je nach Situation unterschiedlich – im Krankenhaus stehen andere Ansprechpartner zur Verfügung als zuhause. Wir sind in jeder Situation für Sie da und helfen Ihnen auch schon vor Beginn der Pflege, durch die richtigen Anträge alles Notwendige in die Wege zu leiten (0231 555 78 40).

In vergangenen Blogbeiträgen haben wir für Sie auch schon die wichtigsten formalen Informationen zusammengefasst:

Der Weg zur Pflege ist nicht immer leicht

Wenn Sie Pflege beantragen wollen, kommen eine Menge Antragsformulare auf Sie zu. Dabei müssen Sie manchmal genau aufpassen: Die richtigen Ansprechpartner erwischen, die richtigen Formulierungen wählen und sich auf die richtigen Paragraphen beziehen können.

Natürlich kann es gut sein, dass Ihre Krankenkasse Ihnen freundlich entgegenkommt! Viele Krankenkassen haben sogar spezielle Ansprechpartner rund ums Thema Pflege. Leider stecken die Krankenkassen oft aber nicht so viel Aufwand darein, es für Patienten und Angehörige leicht zu machen, Pflege zu organisieren.

Sie haben aber ein Recht auf Pflegeleistungen! Ob vom Arzt verschriebene medizinische Pflege oder die notwendige Grundpflege, ist dabei egal.

Sich früh informieren hilft

Wer sich früh Experten ins Boot holt, profitiert auf jeden Fall. Wenn alles von Anfang an glatt läuft – umso besser. Es gibt dann von Anfang an keine offenbleibenden Fragen. Beispielsweise „Wer übernimmt die Pflege?“ oder „Kann der Pflegedienst das auch?“ – wer von Anfang an dabei ist, ist ein guter Partner.

Und wenn es mal nicht so glatt läuft, gibt es einen Partner, der sich schon mit den Problemen auskennt. Neben der Hilfe über Stolpersteine oder bei anderen Schwierigkeiten ist dann von Anfang an jemand an Ihrer Seite, der Ihnen helfen kann, Ruhe zu bewahren und die Kämpfe durchzustehen.

Und wenn am Ende alles anders ausgeht und die Erholung nach der OP doch im Nu erfolgt oder entgegen aller Erwartungen eine Müdigkeit oder Krankheit wieder verschwindet? Dann können wir uns doch auch nur mit Ihnen freuen.

Scheuen Sie sich nicht, uns in jedem Fall zu kontaktieren – gern auch per E-Mail unter info@born-gesundheitsnetzwerk.de.