Was ist Palliativpflege?

15.04.2019

Was ist Palliativpflege?

Palliativ- oder Hospizpflege ist Pflege am Ende des Lebens eines Patienten mit einer unheilbaren, fortschreitenden Krankheit. Viele Menschen kennen die Palliativpflege auch unter dem Namen Hospizpflege – Hospize sind spezielle Pflegeheime, in denen Menschen die letzte Phase ihres Lebens verbringen können.

Palliativpflege ist eine Form von Pflege, die sich etwas von anderen Pflegearten unterscheidet. Ziel ist keine Heilung einer Krankheit, sondern das Lindern von Leid. Dabei kann es um körperliches oder seelisches Leid gehen. Die Verarbeitung des eigenen Tods ist keine einfache Aufgabe.

Außerdem bezieht die Palliativpflege noch weiter auch Angehörige oder Freunde mit ein. Egal, ob Patienten alt oder jung sind: Der Abschied soll für sie einfacher werden und weniger schmerzhaft.

Für wen ist Palliativpflege?

Palliativpflege ist nicht klar abgegrenzt von anderer Pflege. Intensivpflege und Palliativpflege können ebenso miteinander einhergehen wie Palliativpflege und die gleiche Wundversorgung wie in der Krankenpflege.

Patienten werden meist durch einen Palliativpflegedienst versorgt, wenn sie aufwendig versorgt werden müssen, weil sie eine nichtheilbare, fortschreitende und weit fortgeschrittene Erkrankung haben, durch die ihre Lebenserwartung stark beschränkt ist.

Dabei hängt von den individuellen Umständen ab, wann Palliativpflege beginnt und worin genau sie besteht.

Wer übernimmt die Kosten für Palliativpflege?

Palliativpflege ist meist besonders aufwändig und es muss erwähnt werden, dass in diesem Bereich viele Menschen ehrenamtlich arbeiten. Angehörige und Freunde ebenso wie engagierte Freiwillige unterstützen die Versorgung von Palliativpatienten.

Die Pflege durch den Pflegedienst teilt sich in die Kosten für die Grundpflege (übernommen von der Pflegekasse) und Kosten für spezielle Leistungen (die die Krankenkasse bezahlt).

Letztere umfassen die medizinische Versorgung durch Ärzte (meist beim Patienten zuhause), die Krankenpflege durch einen Palliativpflegedienst und oft die spezialisierte ambulante Palliativversorgung.

Wer bietet Palliativpflege an?

Es gibt Pflegedienste, die auf Palliativpflege spezialisiert sind. Dabei bieten einige Pflegedienste insbesondere die Palliativpflege von Kindern an. Andere versorgen Patienten jeden Alters.

Der Palliativpflegedienst im Born Gesundheitsnetzwerk heißt Lazarus Palliativ. Er versorgt Patienten jeden Alters und unterstützt sie und ihre Familien. Dazu gehört auch die Koordination aller an der Pflege Beteiligten: Ärzte, Therapeuten und Apotheker arbeiten miteinander zusammen. Dadurch, dass es eine zentrale Absprache gibt, wird die Familie so wenig wie möglich mit organisatorischen Aufgaben belastet.

Wer kann in der Palliativpflege arbeiten?

Wie erwähnt arbeiten in der Palliativpflege viele ehrenamtliche Helfer. Für sie gibt es Stellen über Hospize, in denen Patienten leben können.

Wer professionell in der Palliativpflege arbeiten möchte, sollte auch professionell pflegen können. Dazu gehört eine Ausbildung.

Eine weitere Voraussetzung für die Palliativpflege ist die Bereitschaft, viel mit Menschen in einer besonders emotionalen Situation umzugehen. Palliativpflegekräfte kommen nicht darum herum, eine persönliche Beziehung mit Menschen aufzubauen, die bald sterben werden. Auch wenn in der Pflege allgemein gilt „Man kann nicht jeden Tod mitsterben“, ist die Herausforderung für Palliativpflegekräfte besonders groß. Denn gleichzeitig ist viel Empathie nötig, um die Patienten und ihre Familien zu begleiten.

Wenn Sie gerne mehr über die Arbeit in der Palliativpflege erfahren möchten oder einen neuen Job in der Palliativpflege suchen, kontaktieren Sie uns oder den Pflegedienst Lazarus Palliativ direkt!